26. Juli 2013

Alpencross Tag 7: Bericht (von Mario)

Tag 7 - 62 km - 1750 hm
Finale oho, Finale ohohoho, heute steht die letzte Etappe unseres Alpencross zum Monte Grappa an.

Das heißt auch Bestandsaufnahme. Unsere Hintern sehen aus wie Pavianärsche, hart, rot, entzündet, fast jede hat Schürfwunden an Armen und/oder Beinen. Werner hat sogar sein 3fach Kettenblatt in seiner Wade verewigt. Markus hat eine Prellung an der Hand. Muskuläre Verspannungen, Rückenschmerzen, Blasen und Knieschmerzen werden seit Tagen unter Pillepalle abgeharkt.
 



 
Aber es geht ja nur noch zum Monte Grappa hoch und der finale Trailabstieg soll dann ja noch für alles entschädigen.




Es ist heute heiß, noch heißer wie die Tage davor. Und es gibt eine Zahl, die Zahl 20.

Die Auffahrt zum Monte Grappa hat viele Rampen mit 20% und mehr. Das ist bei dieser Hitze eine echte Plackerei. Werner schwitzt so stark das seine Schuhe voll Wasser stehen, was er uns beweist indem er das Wasser aus seinen Schuhen kippt.

Aber die Plackerei wird belohnt als wir den 1774m hohen heiligen Berg der italienischen Armee erreichen. Dieser Berg ist heute ein Ehrenmonument und Soldatenfriedhof für Italiener und Österreicher. Hier und auf anderen Bergen haben sich im ersten Weltkrieg die Italiener eingegraben um zu verhindern das die K&K Monarchie in die Poebene hinab marschiert. Hier musste man die Habsburger aufhalten. Die Italiener hatten sich tief in die Felsen eingegraben mitsamt ihren Kanonen. Am Ende haben sie den Triumpf nach Hause getragen. Der einzige bittere Beigeschmack ist die Art und Weise wie Italien Südtirol annektiert hat.




Wir folgen alten Militärpfaden die wie in die Felshänge gemalt sind, vorbei an in den Felsen gehauenen Gräben, Magazinen und Mannschaftsräumen, durch in den Felsen gesprengte Galerien und Tunneln. Irgendwann erreichen wir einen Wiesenabhang indem sich ein Trail 1400hm abwärts schlängelt und später in einen Waldtrail übergeht.

Jetzt ist es fast geschafft, nur noch 18km und wir sind am Ziel in Bassano, aber die schwüle Hitze mit 34 Grad hier unten verlangt uns noch mal alles ab.


GESCHAFFT, die Vennbiker haben auf es auf einem der anspruchsvollsten Alpencrossüberquerungen auf satte 460km mit 15.105 hm gebracht.

Mehr geht kaum in 7 Tagen, mehr wollten wir nicht und auch nicht weniger.

Dank des Wetters und Mike unserem Guide von www.Bike-N-Guide.de haben wir das ultimative Bikeerlebnis erleben dürfen.


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